Am 11. März 2013 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum zweiten Mal. Mit dem Unglück kam die dritte Wende in der deutschen Atompolitik. Ersten Stimmen, die nun auf Laufzeitverlängerungen für Atommeiler plädieren [1], widerspricht die Piratenpartei Niedersachsen energisch.
»Es ist unbedingt notwendig, bei der Energiewende nicht die Handbremse anzuziehen. Richtig ist, die Bürger müssen entlastet werden. Das darf aber ganz klar nicht zulasten der Energiewende gehen«, bekräftigt Jürgen Stemke, Mitglied der Piratenpartei Niedersachsen. Er ergänzt: »Auch aus der Atomkraft kann man quasi sofort aussteigen. Wir haben genügend Reserven, um alle Atommeiler innerhalb eines Jahres abzustellen.«
Schon jetzt wird in Deutschland mehr Strom produziert als im Land verbraucht wird. Die Energiewende könnte schneller als geplant vollzogen werden, wenn sie nicht von Politik und Energie-Wirtschaft durch künstliche Maßnahmen verzögert würde [2]. Dies ist besonders wichtig vor dem Hintergrund der Gefahren, die durch den Betrieb von Atomkraftwerken entstehen. Das Unglück in Fukushima ist ein Beispiel, wie schnell es auch zu einer äußerst unwahrscheinlichen Katastrophe kommen kann.
Der Fukushima-Gedenktag soll an diese Gefahren und die noch lange sicht- und spürbaren Folgen des Unglücks erinnern. »Wie schon im letzten Jahr wird es verschiedene Aktionen geben, um auf die Risiken der Energiegewinnung durch Atomkraft hinzuweisen und für die Stilllegung von Atomanlagen zu demonstrieren«, ruft Stemke zur Teilnahme an den Protesten am 9. März rund um das Kernkraftwerk Grohnde auf [3].
[1] http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/energiepolitik-arbeitgeberpraesident-hundt-atomkraftwerke-laenger-laufen-lassen/7782470.html
[2] http://www.tagesschau.de/inland/energiewendeoettinger100.html
[3] http://www.grohnde-kampagne.de/