Am 8.7. 2014 gegen 21:30 hat das „Komitee keine Kriegswerbung“ gegen die Plakatierung vor dem Eingang der Berufsbildenden Schulen 2 in Göttingen protestiert.
Vor der Berufsbildenden wird mit dem Spruch „Tolle Aussichten …“ für die Arbeit in der Bundeswehr geworben. Dies vor einer Schule zu tun, nutzt die schwierige Situation für Jugendliche aus, einen Beruf zu finden. In einer Armee arbeiten ist aber kein Job wie jeder andere. Es wird trainiert menschen zu töten. Ob zur Verteidigung oder beim Angriff. Es bleibe ein bewusstes Auslöschen von Menschen. Die heutige Kriegsführung ist kein Mensch zu Mensch Kampf mehr. Die Maschinen die „dazwischen geschaltet“ sind, schaffen eine Distanz zu den Opfern. Wir erleben (fast) täglich, dass sogenannte Kollateralschäden bei unbeteiligten Zivilisten entstehen. Das wird billigend in Kauf genommen. Es gibt immer die Guten, die töten dürfen und die Bösen, die daran gehindert werden sollen.
Diese Unterscheidung ist unmenschlich und verdeckt die eigentlichen Vorgänge und Geschehnisse.
Die Großflächenwerbung der Bundeswehr wurde mit dem Spruch „Kein Werben fürs Sterben“ beklebt. Während der Aktion wurde die Gruppe von der Polizei beobachtet. Die Aktivist*innen mussten unter Androhung von Gewalt ihre Personalien abgeben.
„Es ist eine Zumutung, die Zukunftsangst der Jugend auszunutzen, und mit irreführenden Plakaten eine heile Bundeswehrwelt vorzugaukeln. Die Wahrheit bedeutet „Lernen zu Töten“. Die BBS2 -Schüler mussten bereits einen der ihren zu Grabe tragen. Von 2012 bis heute gibt es einen Anstieg um 40 Prozent der Posttraumatischen Belastungsstörung bei rückkehrenden Soldat*innen “ so die Begründung des Sprechers der Gruppe.
Wie kann es zugelassen werden, dass hier vor Ort weiter zur Ausbildung als Berufssoldat*innen aufgefordert wird. Das ist nicht nur geschmacklos sondern verhöhnt die Opfer.